• Jugendhaus Ziegelstraße – abreißen und neu bauen…?

    Die Gemeinde Neuenhagen hat, auf Grundlage eines Gemeindevertretungsbeschlusses, eine Baustandsanalyse für das alte und letzte Eisenbahner-Häuschen in der Ziegelstraße 7 in Auftrag gegeben. Laut Gutachten ist die Bausubstanz doch eher mangelhaft, aber ein Umbau zu einem solchen Jugendhaus ist durchaus denkbar. Dies bestätigen auch die ersten aufkeimenden Gedankengänge vor mehr als 1 Jahr mit René Schladensky von der Jugendwerkstatt Hönow und der Fraktion „Die Parteilosen“.

    Denn wie die Jugendlichen es selbst schon bei einem Ausschuss zum ganz klar mit Ihrer Teilnahme vorbrachten, sind sie sehr heiß auf ein solches Projekt. In diesem soll ein gemeinsamer Ausbau mit den Jugendlichen und auf die Bedürfnisse der Zielgruppe abgestimmt angestrebt werden. Das Konzept sieht vor, dass die Gemeinde die grundhafte Sanierung vornimmt und die Jugendwerkstatt „Raum für Raum“ mit den Jugendlichen und einigen ansässigen Fachfirmen zusammen ausbaut und selbst gestalten. Dies fördere eine höhere Akzeptanz und Wertschätzung der Jugendlichen, gegenüber dem zukünftigen Gebäude und deren Anlagen.

    Nach weiteren Gesprächen mit der Fraktion „Die Linke“ konnten wir auch Sie frühzeitig von unserem Vorhaben begeistern und so dauerte es gar nicht lange, bis wir einen gemeinsamen Antrag in die Gemeinde einbringen konnten. Doch wie ist der aktuelle Stand um das Jugendhaus?

    Im letzten Ortsentwicklungs-, Bau- und Umweltausschuss stand der Grundsatzbeschluss zur Errichtung eines Jugendhauses auf der Tagesordnung. Erstaunlich war die Äußerung der SPD, wieso wir das Ding nicht einfach abreißen und bauen dort etwas Neues hin. Man könne doch ein viel freundlicheres Gebäude mit großen Fenstern schaffen. So toll sieht ja das alte Gebäude nun nicht aus. Er selbst ist ja auch Planer mit Beton und Stahl und kenne eigentlich auch nur ein nachvollziehbares Konzept. In einer folgenden Sitzung kamen aus der Richtung noch der Vorschlag, das man doch es offen lassen solle, um eine eventuelle spätere in der Ziegelstraße beginnenden Untertunnelung der Bahngleise zu ermöglichen.

    Weiterhin fehlte auch der CDU ein entsprechendes Konzept, wie genau dieses umgesetzt werden könnte.

    Dabei ist es doch zunächst ein Grundsatzbeschluss und bedarf keiner genauen Konzeption. Dennoch gab es durch die Jugendwerkstatt Hönow eine „Anlage 1“ in den Unterlagen, in dem ein Konzept zum Ablauf näher erläutert ist.

    Dem Kopfschütteln eines Vertreters der Jugendwerkstatt im Auditorium ist aus unserer Sicht nichts mehr hinzuzufügen.

    Rico Obenauf (Die Parteilosen) entgegnete, dass ein charmanter Farbtupfer neben den vielen Neubauten einen gewissen Charme hat. Abgerissen ist ein Gebäude schnell, nur geht damit dann auch ein Stück Historie im Ort verloren. Diesen sollten wir versuchen zu bewahren und dafür den ein oder anderen Euro eventuell mehr auszugeben hält er für Lohnenswert. Herr Dr. Kretzschmer (Die Grünen) bedauerte den letzten Abriss des vergangenen Eisenbahnerhäuschen auf dem jetzigen neuen Drogeriemarkt und begrüßt den Erhalt des Gebäudes.

    Die Parteilosen unterstützen weiterhin diesen so wichtigen Rückzugsort für unsere Jugendlichen, um Ihnen endlich einen Raum zur kreativen eigenen Entfaltung geben zu können. Gleichzeitig hoffen wir, dass die Zustimmung zum Grundsatzbeschluss aller Gemeindevertreter.

    Am 10.06.2021 ab 18:00 soll in der Gemeindevertretung über das weitere Vorgehen abgestimmt werden. Diese findet diesmal wieder als Liveübertragung in das Bürgerhaus statt.

    RZ

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