Zu der Gemeindevertretersitzung im November 2018 haben wir den Antrag gestellt, dass der Bürgermeister beauftragt wird,die Voraussetzungen für die Errichtung einer weiterführenden allgemeinbildenden zwei-dreizügigen staatlichen Schule neben der IB Oberschule zu schaffen. Bereits heute ist bekannt, dass in den Jahren 2022/23 ca. 200-220 Abgänger der sechsten Klassen eine weiterführende Schule benötigen. Bei einer Übergangsquote zum Gymnasium von ca. 50% bedeutet dies, dass mindestens 100-110 Abgänger Neuenhagener Grundschulen eine Oberschule besuchen werden. Bei einer Klassenstärke von 23 Schülern bedeutet dies einen Bedarf von 4-5 Zügen pro Jahrgang. Angesichts der erst gerade begonnenen Bebauung des großen Wohngebiets Gruscheweg 6, der Bebauung Am Holländer, der noch bevorstehenden Bebauung Gruscheweg 7 sowie der innerörtlichen Verdichtung und der Verdichtungspotenziale ist mit einer ausreichend
hohen Wahrscheinlichkeit davon auszugehen, dass auch über 2022 hinaus ein Bedarf in mindestens dieser Stärke anhält. Unser Vorschlag für den Standort einer staatlichen Oberschule in Neuenhagen, ist das Gelände neben der geplanten Grundschule am Gruscheweg. Dort könnte ein Schulcampus, mit Grundschule, Förderschule und einer Oberschule entstehen. Der Vorteil liegt klar auf der Hand, denn die sportlichen Anlagen müssten nur 1x gebaut werden. Unsere Vorlage wurde von den Fraktionen Linke, CDU, SPD, Bündnis 90/ die Grünen und der Feuerwehr abgelehnt. Uns wurde vorgeworfen, dass wir nur den Schulstandort Neuenhagen, und nicht den gesamten Schulbezirk II von Hoppegarten bis Petershagen-Eggersdorf, betrachten.
Wir vertreten die Auffassung, dass wir als gewählte Gemeindevertreter der Fraktion DIE PARTEILOSEN für die Oberschulplätze der Neuenhagener Schüler kämpfen müssen, nicht für alle Schüler im Schulbezirk II. Das sahen die anderen Parteien anders und brachten einen Antrag zur Abstimmung. Darin wurde der Bürgermeister beauftragt, sich mit den Bürgermeistern der Nachbargemeinden über den Standort für den Bau einer Oberschule zu einigen. Dieser Antrag wurde in trauter Einigkeit der Parteien mehrheitlich beschlossen. Wir haben gegen diesen Antrag gestimmt, weil wir nicht sehen, dass eine Einigung mit den Bürgermeistern der Nachbargemeinden zustande kommen wird. Die Not an Oberschulplätzen ist so groß, dass jeder Bürgermeister der Nachbargemeinden für seine Gemeinde kämpfen wird. Der Beschluss der Parteien wird nur dazu führen, dass der Bau einer Oberschule in Neuenhagen sich leider weiter verzögern wird.