• Gedanken zum Jahreswechsel 2024 / 2025

    Ein Beitrag von Kai Epperlein – noch ein paar Stunden und dann steht er bevor, der Jahreswechsel 2024/2025 und es gehört zu einer festen Tradition, diesen mit einer ausgelassenen Stimmung sowie einem farbenprächtigen Himmel, dem Silvesterfeuerwerk, zu begehen.

    • Die Tradition eines Silvesterfeuers geht auf unsere alten Germanen zurück, die am Ende eines jeden Jahres Feuerzeremonien veranstalteten, um böse Geister zu vertreiben. Das zu diesen Festen nach und nach Sprengstoff verwendet wurde, soll wohl aus dem China des 12. Jahrhunderts stammen. Und wie so vieles was aus China kommt, soll im Jahr 1379 in Italien das erste Feuerwerk in Europa und im Jahr 1506 das erste Feuerwerk in Deutschland stattgefunden haben. Der Wunsch der Menschen, mit Feuer und Blitz die bösen Geister des alten Jahres zu vertreiben, ist nachvollziehbar und heute genauso aktuell wie vor 1.000 Jahren. So gehören Böller und Raketen auch heute noch für viele Menschen zu Silvester.

    Auch für viele Einwohner in Neuenhagen gehören Raketen und Knaller dazu und es soll nicht das Anliegen sein, hier die „Moralkeule“ zu schwingen oder diese alte Tradition per Verordnung verbieten zu lassen. Doch wir sollten uns bei diesem Brauch immer daran erinnern, dass wir in Neuenhagen nicht allein leben.

    Das tägliche Leben meistern viele Menschen in unserer Gemeinde gemeinsam mit Hund, Katz und Maus und für viele Haus- und Nutztiere sowie für die in unserer Nähe lebenden Wildtiere ist ein Silvesterfeuerwerk mit großem Stress verbunden.

    • Im Gegensatz zu uns Menschen können Tiere nicht abstrahieren, sie verstehen nicht, dass die Knallgeräusche und die Blitze nach einer gewissen Zeitspanne vorüber sind, sondern empfinden diese als unüberwindbar ohne Aussicht auf ein Ende. Sie empfinden also Angst, geraten in Panik, können traumatisieren oder entlaufen, was eine große Gefahr für die Tiere selbst darstellt.

    Auch für die in unserer Gemeinde und in unseren Nachbargemeinden Hoppegarten, Altlandsberg und Seeberg stehenden Pferde oder anderen Stalltiere, die trotz Domestikation immer Fluchttiere bleiben und ihrem Instinkt folgend bei einem Feuerwerk die Flucht ergreifen, stellt die Knallerei eine enorme Belastung dar.

    Nicht zu vergessen sind unsere Wildtiere, welche bei grellen Lichtblitzen und Knallgeräuschen teilweise bis zur völligen Erschöpfung flüchten. Wildvögel werden aufgescheucht und verlieren bei Dunkelheit schnell ihre Orientierung. Wir sollten auch daran denken, dass sich viele Wildtiere gerade im Winterschlaf oder in der Winterruhe befinden und durch den Stress der Stoffwechsel schnell überfordert wird.

    Jeder von uns kann einen kleinen Beitrag leisten und mit dafür sorgen, dass der Jahreswechsel für alle Individuen in unserer Gemeinde zu einem schönen Ereignis wird. Beim Vertreiben der bösen Geister des alten Jahres einfach darauf achten, dass sowohl unsere Gesundheit als auch die der anderen um uns herum nicht in Mitleidenschaft gezogen wird.

    In diesem Sinne – einen Guten Rutsch in ein glückliches und friedliches neues Jahr.

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