Am 24. Februar 2022 überfiel Russland die Ukraine und seitdem haben unzählige Ukrainer, vorwiegend Kinder, Frauen und ältere Menschen, ihr Land verlassen. Nach Auskunft der Gemeindeverwaltung sind in Neuenhagen derzeit rund 150 Menschen privat untergekommen.
Seit dem ersten Tag gab es ein riesiges bürgerschaftliches Engagement. So kamen bei einer am 02.03.2022 vom Fußballclub Neuenhagen organisierten Spendensammelaktion so viele Spenden zusammen, dass die Lagerkapazitäten bald erschöpft waren und zusätzliche Transporter kurzfristig beschafft wurden.
Eine weitere Anlaufstelle wurde im ehemaligen Bürgertreff Am Krankenhaus 13e von Frau Jessica Wepper und ihrem engagierten Team eingerichtet, in der Geflüchtete gezielt das bekommen können, was dringend benötigt wird.
Private Initiativen haben sich gegründet, um den Menschen hier vor Ort zu helfen bzw. um Spenden für den Transport direkt in die Ukraine zu sammeln. Zu nennen wäre da die Initiative „Ukraine-Hilfe Hoppegarten/Neuenhagen“ auf Facebook, die durch das Engagement von Frau Karen Klaass und ihren Helfern schon zahlreichen ukrainischen Gästen sowohl bei der Erstausstattung als auch bei der Vermittlung von Unterkünften behilflich war. Ferner können über die Internetseite www.ukrainenhg.de – welche ebenfalls von dieser Initiative betreut wird – viele Informationen abgerufen werden.
Genannt werden sollte auch das maßgeblich von Frau Faina Dombrowski organisierte „Willkommens Café“ einmal wöchentlich im Kaiserbahnhof in Hoppegarten, der von der SG Rot-Weiß Neuenhagen organisierte Sporttag oder das von den Schülern des Einstein-Gymnasiums veranstaltete, Benefiz- und Solidaritätskonzert im Bürgerhaus Neuenhagen.
Zwischenzeitlich hat die Gemeindeverwaltung Neuenhagen eine koordinierende Rolle übernommen. Auf mehreren Veranstaltungen sowohl im Bürgerhaus als auch im Rathaus wurde erfolgreich eine Vernetzung der einzelnen Akteure erzielt. Erfreulich ist die hohe Bereitschaft unserer Gäste, trotz der teilweise schrecklichen Dinge die sie erfahren mussten, in unserer Gemeinde Verantwortung zu übernehmen und bei der Betreuung der ukrainischen Kinder in der Schule und der Kita zu helfen. Leider mahlen die Behördenmühlen langsam und so werden sicherlich noch etliche Tage bis Wochen vergehen, bis wir von einer gewissen Regelmäßigkeit ausgehen können. Auch die schon bestehenden vollausgelasteten Kapazitäten in Kitas und Schulen werden eine schnelle Integration nicht möglich machen.
Umso erfreulicher die Auskunft des Bürgermeisters auf der letzten Gemeindevertreter am 04.04.2022, wonach kurzfristig im Haus der Begegnungen und des Lernens und in der Goethe-Grundschule ein geeigneter Gruppen- bzw. Klassenraum zur Betreuung ukrainischer Kinder zur Verfügung gestellt werden konnte.